Ihr vierbeiniger Liebling muss operiert werden!

Die Narkose bedeutet immer eine risikoreiche Lebenssituation! Umso wichtiger ist daher eine gründliche präoperative Anamnese und genaue Untersuchung des Tieres. Möglicherweise empfehlen wir Ihnen auch eine Blutabnahme oder andere Untersuchungsverfahren (z.B. Herz-Lungen-Röntgen, EKG). Je besser wir über den Gesundheitszustand unseres Patienten Bescheid wissen und mögliche körperliche Schwächen des Tieres kennen, umso genauer können wir durch die Auswahl der bestmöglichen Narkoseart bzw. der optimalen Narkosemittel das Risiko minimieren.

Es gibt zwei Narkosearten:

Im Falle von kurzen und kleinen chirurgischen Eingriffen wählen wir meist die Methode der Injektionsnarkose. Dabei wird das Narkosemittel mit einer Spritze injiziert. Es gibt zahlreiche verschiedene Präparate, die den Patienten für unterschiedlich lange Zeit in Narkose legen.
Bei manchen Präparaten gibt es auch die Möglichkeit einer Antagonisierung. Das heißt, dass nach der Beendigung der Operation ein Gegenmittel gespritzt wird, welches die Wirkung des Narkosemittels sehr rasch aufhebt.

Unser Inhalationsnarkosegerät

Bei langen und schweren chirurgischen Eingriffen entscheiden wir uns dagegen zumeist für die Inhalationsnarkose. Wie in der Humanmedizin wird das Tier dabei intubiert. Das heißt, dass das Tier an ein Narkosegerät, welches Sauerstoff und auch ein Narkosegas zuführt, angeschlossen wird. Die Menge des Narkosegases ist steuerbar. Nach dem Ende der Operation und dem Abhängen vom Narkosegerät erwacht der Patient schon nach sehr kurzer Zeit.

Im Anschluss an jede Operation wird Ihr vierbeiniger Lieblinge mit Schmerzmedikamenten versorgt, denn auch in der Veterinärmedizin muss kein Patient unnötige postoperative Schmerzen ertragen!

Die ideale Vorbereitung:

  • Mahlzeiten: Hunde und Katzen dürfen vor der Operation mindestens 12 Stunden keine feste Nahrung oder Leckereien zu sich nehmen. Wasser soll bis zuletzt angeboten werden.
  • Bewegung: Am Tag vor der Operation und dem OP-Tag selbst ist der Patient zu schonen. Vermeiden Sie daher Gewaltmärsche, Fahrradtouren, übermäßiges Toben und unnötige Aufregung.
  • Kot? und Harnabsatz: Ein gemütlicher Spaziergang vor der Operation ist ratsam, damit sich Ihr Vierbeiner entsprechend lösen kann. Einerseits hilft das der Chirurgin/ dem Chirurgen und andererseits ist es auch für Ihr Tier angenehm, wenn es in der Aufwachphase nicht gleich dringend "raus muss".
  • Sonstiges: Im Routinefall setzt man nur ein gesundes Tier den Narkose? und OP-Belastungen aus. Machen Sie deshalb Ihre Tierärztin/ Ihren Tierarzt noch vor der Operation unbedingt auf alle Veränderungen, wie z.B. Durchfall, Erbrechen, Einsetzen der Läufigkeit, allgemeine Schwäche oder Veränderungen des Allgemeinverhaltens, aufmerksam.

Nach der Operation ist folgendes zu beachten:

Gönnen Sie Ihrem Liebling nach einer Operation viel Ruhe!
  • Aufwachphase: Ruhe und Wärme sind in der Aufwach? und Nachschlafphase ganz wichtig. Richten Sie Ihrem vierbeinigen Liebling zu Hause einen gemütlichen Platz ein, wo er zwar fürsorglich kontrolliert werden, aber in Ruhe ausschlafen kann.
  • Mahlzeiten: Auch nach der Operation sollen Hunde und Katzen mindestens 12 Stunden fasten. Solange noch Reste des Narkosemittels im Körper vorhanden sind, besteht nämlich die Gefahr des Erbrechens.
  • Bewegung: Nach chirurgischen Eingriffen ist Schonung wichtig, damit eine Erholung von der Narkose und eine optimale Wundheilung gewährleistet ist.